Mit 14 warf er als endgültiges Symbol des Abschieds von “modernen” Klamotten seine Jeanshosen ins Feuer. Jetzt ist er bereits 25 und seine Schneiderkünste sind in der ganzen Welt gefragt.
Wenn einem von uns die neuen Technologien nicht geheuer sind, dann wird er oftmals als “veraltet” oder “überholt” abgestempelt. Der “lebt doch noch in der Steinzeit” wird dann auf ziemlich mokierende Art und Weise gesagt. Für viele könnte das etwas Negatives bedeuten, aber für den jungen Briten Zack Pinsent ist die Bezeichnung “altmodisch” ja fast schon eine Schmeichelei. Seit seinem 14. Lebensjahr trägt der heute 25-Jährige keine herkömmlichen oder “modernen” Klamotten mehr. Stattdessen setzt er viel lieber auf klassische, historische Kleidungsstücke und Aufmachungen.
Mit 14 überkam ihn plötzlich so ein drängendes Bedürfnis nach Veränderungen – innerliche wie auch äußerliche. Gewöhnliches Anziehen war für ihn auf einmal überhaupt kein Thema mehr. Er wollte was Anderes, was Besonderes. Er erlernte das Schneiderhandwerk und von da an bastelt er sich eigenhändig seine eigenen historischen Kleidungsstücke zusammen.
Heute hat er die Volljährigkeit bereits überschritten. Und in seiner Garderobe ist keine einzige Jeanshose übrig geblieben. Fußballtrikots, karierte Hemden: Alles Fehlanzeige. Stattdessen wimmelt es bei ihm nur so von junonischen Prachtgewändern aus der Kaiserzeit. Mit 14 verbrannte er sogar symbolisch seine allerletzten Jeanshosen überhaupt. Das war sein endgültiger und unwiderruflicher Abschied von der “Moderne”.
Natürlich fällt er auf der Straße besonders auf. Man schaut ihm hinterher und belächelt ihn sogar ein bisschen. Aber Zack ist das egal. Für ihn zählt nur seine Performance und wie er sich damit fühlt. Auf die teils verdutzten, teils hämischen Blicke pfeift er. Er ist glücklich und das ist das einzig Wichtige für ihn.
Letzten Endes hat sein Hobby sein Selbstbewusstsein gestärkt. Und Profit hat er nebenbei auch noch gemacht. Immer mehr Menschen interessieren sich für seine Schneiderei und machen bei ihm Klamotten-Bestellungen. Also, die Nachfrage ist groß und das Geschäft brummt! Er hat sogar bereits Stammkunden in den USA: Geschichtsliebhaber und Mode-Nostalgiker, die vor allem auf Kleidungsstücke aus dem 17. und 20. Jahrhundert heiß sind. Diese Bestellungen, sagt er, seien seine Lieblingsaufträge.
Wenn das nicht mal Geschmack ist!