Nachdem das Hotel ihnen die Türen öffnete, wollten viele von den Beherbergten, als Zeichen der Dankbarkeit, in der Küche und beim Zimmerputzen mithelfen, Gartenarbeit leisten und sogar Bauarbeiten vornehmen.
Die Corona-Pandemie hat vor allem die weniger Wohlhabenden und die Armen ziemlich hart getroffen. Bei vielen von diesen Menschen hat sich ihre bereits sehr schwierige Lage mit dem Ausbruch des Virus deutlich verschlechtert. Nichtsdestotrotz, gibt es auch solidarische Menschen, die den Bedürftigsten, in Zeiten der sozialen und wirtschaftlichen Notlage, Hilfe und Beistand gespendet haben.
Das Fownes Hotel in Worcester, England, ist ein gutes Beispiel dafür. Die luxuriöse 60-Zimmer-Anlage bat den Obdachlosen der Stadt ihre Einrichtungen an, damit sie während der landesweiten Corona-Maßnahmen einen sicheren Zufluchtsort haben konnten.
Der Standardpreis eines Zimmers liegt in diesem Hotel bei rund 200 Dollar pro Nacht, doch für die 45 Zufluchtsuchenden wurden alle Dienstleistungen, wie Waschräume und Essenservice, vollkommen kostenlos bereitgestellt. Die Hotel-Verantwortlichen haben die Absicht, diese solidarische Aktion, mindestens bis zur Wiederaufnahme des normalen Betriebes, aufrechtzuerhalten. Deswegen wurde das Personal auf nur 11 Hotelarbeiter reduziert, die bis jetzt doppelte Arbeit geleistet haben.
„Wir sind das einzige Hotel, das so etwas gemacht hat. Alle anderen haben ihre Türen geschlossen. Meine Arbeiter und Arbeiterinnen sind enorm tapfer. Sie haben ihre Rolle als ganz normale Angestellte bewundernswert übertroffen. Das hat uns als Team näher zusammengebracht“, sagte die stellvertretende Hotelleiterin Julie Merrick zun den Worcester News.
Die durch diese noble Tat begünstigten Menschen waren dem Hotel dafür unendlich dankbar. Viele von ihnen wollten ihre Dankbarkeit auf eine etwas besonderere Weise ausdrücken. Wie zum Beispiel Peter Swinbourne: ihm hat diese Aktion das Leben gerettet.
„Ich hatte noch nie zuvor in einem Doppelbett geschlafen. “Ich bin glücklich hier, das ist ein 5-Sterne-Hotel, das Obdachlose kostenlos beherbergt“, sagte er. Andere schwärmen von den köstlichen Mahlzeiten.
„Man hat mich hier sehr gut behandelt. Alles ist ausgezeichnet, auch das Essen ist ausgezeichnet. Ich fühle mich jetzt viel gesünder, als zu dem Zeitpunkt meiner Ankunft“, sagte Terrence Marriott.
Als Zeichen der Anerkennung, putzten einige die Zimmer, andere leisteten Gartenarbeit oder halfen in der Küche mit. Eddie Boult, ein ehemaliger Maurer, wollte noch ein bisschen weitergehen und begann mit dem Bau einer Mauer und eines neuen Gartens.
„Ich tat das, weil mir langweilig war und auch weil ich mich beim Hotelpersonal bedanken wollte“, sagte er.
